An meine Mutter
So gern hätt' ich ein schönes Lied gemacht,
Von deiner Liebe, deiner treuen Weise,
Die Gabe, die für andre immer wacht,
Hätt' ich so gern geweckt zu deinem Preise.
Doch wie ich auch gesonnen mehr und mehr,
Und wie ich auch die Reime mochte stellen,
Des Herzens Fluten rollten drüber her,
Zerstörten mir des Liedes zarte Wellen.
So nimm die einfach schlichte Gabe hin,
vom einfach ungeschmückten Wort getragen,
Und meine ganze Seele nimm darin;
Wo man am meisten fühlt, weiß man nicht viel zu sagen.
(Annette von Droste-Hülshoff)
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Mutter, schallt es immerfort
und fast ohne Pause.
Mutter hier und Mutter dort
in dem ganzen Hause.
Überall zugleich zu sein,
ist ihr nicht gegeben.
Sonst wohl hätte sie, ich mein,
ein bequemes Leben.
Jedes ruft, und auf der Stell
will sein Recht es kriegen.
Und sie kann doch nicht so schnell
wie die Schwalben fliegen!
Ich fürwahr bewundere sie,
daß sie noch kann lachen.
Was allein hat sie für Müh,
alle satt zu machen!
Kann nicht einen Augenblick
sich zu ruhn erlauben.
Und das hält sie gar für Glück!
Sollte man das glauben?
(Johannes Trojan)
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Manche schimpfen lauthals und nach Kräften:
"Muttertag! Der dient nur den Geschäften!"
Aber mir ist - glaub' es mir, Du Gute! -
grade heute ehrlich so zumute:
Was an Dank und Liebe alle Tage
ich für Dich in meinem Herzen trage,
schreib ich heut besonders herzlich hin.
Ja, Du weisst, wie dankbar ich Dir bin!
(unbekannter Autor)
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Ich weiß genau, dass ich dich mag
und nicht nur heut am Muttertag.
Denn täglich kommt mir in den Sinn,
dass ich mit dir so glücklich bin.
Du magst mich auch und nimmst mich so
grad wie ich bin, dass macht mich froh.
(unbekannter Autor)
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Muttertag Bilder
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